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Trauerrede: So findest du die richtigen Worte bei einer Bestattung

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©iStock/Kameleon007

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Die Trauerrede gehört zu den schwierigsten Vorträgen überhaupt. Wir geben dir Inspiration und Tipps, wie du nach einem Todesfall die richtigen Worte finden kannst und eine gefühlvolle Rede vorbereitest.

Egal ob im Familien- oder Bekanntenkreis: Nach einem Todesfall ist es oft nicht leicht, eine Trauerrede vorzubereiten. Sie ist jedoch ein fester Bestandteil der weltlichen Bestattung mit einer lang zurückreichenden Tradition. Während der Trauerzeit ist es für viele Hinterbliebene kein einfacher Schritt, das Leben des Verstorbenen zu reflektieren, gefühlvolle Worte zu finden und diese anschließend bei der Trauerfeier vorzutragen. Eine Trauerrede zu halten, kann aber auch mit etwas Vorbereitung und Hilfe zu einer persönlichen und schönen Form werden, Abschied zu nehmen. Es gibt viele Arten, wie du sie angehen kannst. Wir haben alle wichtigen Informationen und Hilfestellungen für dich vorbereitet.

Die lange Tradition der Trauerrede

Die Trauerrede wird auch Grabrede oder Leichenrede genannt und geht auf eine lange Tradition zurück. Bereits in der Spätantike hat man auf diese Art auf das Leben von Verstorbenen zurückgeblickt und die einzelnen Lebensstationen gewürdigt. Während eine solche Rede zunächst nur hochgestellten Persönlichkeiten und ihren Verwandten vorbehalten war, hat sich nach der Reformation die sogenannte Leichenpredigt herausgebildet. Diese wurde zunächst als Standrede gehalten und später vom Bürgertum nachgeahmt.

Wie sieht eine Trauerrede in der Praxis aus?

Eine Trauerrede kann auf vielseitige Art gehalten werden. So kann der Ton sowohl ernst und traurig, aber auch anekdotenhaft oder gar humorvoll sein. Eine solche Rede kann entweder während einer (religiösen) Trauerfeier oder auch am Grab gehalten werden. Eine konfessionelle Ausrichtung ist formell nicht vorgegeben. So haben Trauerreden häufig weniger einen religiösen Bezug, sondern sind viel eher persönlich, philosophisch oder weltanschaulich geprägt. Klassischerweise blickt der Redner auf das Leben des Verstorbenen zurück und würdigt dessen Persönlichkeit.

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Trauerreden können bei einer Trauerfeier oder am Grab gehalten werden. ©iStock/Anze Furlan

Wer hält eine Trauerrede?

Eine Trauerrede kann von Hinterbliebenen selbst, von Familienmitgliedern, engen Verwandten, Freunden oder Bekannten vorgetragen werden. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, eine Grabrede bei einem Trauerredner in Auftrag zu geben und diese gemeinsam mit dem freien Redner vorzubereiten.

Trauerrede: So gehst du sie an

Bereite deine Trauerrede am besten schrittweise vor. Nimm dir Zeit, vor allem für Gespräche mit Angehörigen. Diese Herangehensweise wird dir helfen, mit der Aufgabe umzugehen – auch wenn dir die Organisation der Rede und das Schreiben eines Textes während der Trauerzeit sicherlich schwerfallen.

Schritt 1: Vorbereitung

Trauerredner führen in der Vorbereitung meist ein Gespräch mit den Angehörigen, bei dem das Leben des Verstorbenen, aber auch Aufbau und Stil der Rede besprochen werden. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch für ein Familienmitglied, das mit einer Trauerrede beauftragt wurde. Sprecht in der Familie über die verstorbene Person, tauscht euch über ihre Persönlichkeit und eure Erinnerungen aus – das hilft.

Schritt 2: Gliederung

Überlege dir zunächst einen grundlegenden Aufbau. Womit soll deine Trauerrede beginnen, was soll sie beinhalten und wie soll sie enden? Diese Gliederung wird dir helfen, einen roten Faden zu finden.

Schritt 3: Entwurf

Nachdem du dir erste Gedanken über die Trauerrede gemacht hast, schreibe einen Entwurf. Dieser wird dir über Unwägbarkeiten hinweghelfen und dir die Sicherheit geben, dass dies nicht die endgültigen Worte sein müssen. 

Tipp: Du bist noch auf der Suche nach Trauerkarten? Hier findest du Inspiration.

Schritt 4: Überarbeitung

Nachdem du einen Entwurf angefertigt hast, lasse den vorbereiteten Text eine Weile ruhen. Schlafe eine Nacht über deine Notizen und mache dich anschließend an eine Überarbeitung. So gewinnst du etwas Distanz zu dem Geschriebenen. Voll von Gefühlen kann es schwer sein, die richtigen Worte zu finden. Ein zweiter Blick auf die Trauerrede hilft, um deine eigene Arbeit zu reflektieren.

Schritt 5: Hole dir Rat

Bist du dir mit deiner endgültigen Fassung unsicher? Dann hole dir Rat bei einem Familienmitglied oder bei engen Freunden, am besten bei einer Person, die einen Draht zum Verstorbenen hatte. So kannst du die Wirkung deiner Trauerrede überprüfen.

Schritt 6: Übe die Rede

Egal, ob vor einer anderen Person oder nur für dich allein – übe die Trauerrede in jedem Fall vorab. So wirst du bei der Beisetzung anschließend sicherer sein, wie du das Geschriebene in Worten ausdrücken willst.

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Es kann hilfreich sein, Trauerreden im Vorfeld der Beisetzung zu üben. ©iStock/Chalongrat Chuvaree

Trauerrede: Praktische Tipps für deinen Vortrag

  • Mache dir im Vorfeld Notizen. Deine Handschrift sollte leserlich sein, aber auch ein gedruckter Text sollte in einer Schriftgröße verfasst sein, die du auch in aufgeregtem Zustand noch gut lesen kannst.
  • Stelle dir ein Glas Wasser bereit und stecke mindestens ein Taschentuch ein. Während einer Trauerrede kann es schon einmal passieren, dass einem die Stimme versagt oder ein paar Tränen laufen. So bist du für diese Fälle gewappnet.
  • Plane kleine Sprechpausen ein, um zwischendurch einmal Luft zu holen. Und auch wenn du dich einmal verhaspeln solltest, hab keine Angst, dir die Zeit zu nehmen, die du brauchst, um anschließend weiterzusprechen.
  • Halte dich an deine Notizen, aber fühle dich gleichzeitig auch frei, davon abzuweichen, wenn es sich für dich gut anfühlt.

Es ist nicht leicht, eine Trauerrede zu halten. Sie kann dennoch eine schöne Form sein, sich an die vielfältigen Seiten eines Verstorbenen und an die guten Zeiten mit dem Toten zu erinnern. Eine gute Vorbereitung macht dich ruhiger und sicherer in deinem Vortrag. Deshalb gilt: Nimm dir genug Zeit vorab und bleib vor allem du selbst.

Tipps und Beispiele zum Schreiben von Trauerkarten findest du außerdem hier.

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