Die erste Zeit mit einem Baby ist unglaublich aufregend, emotional und voller neuer Erfahrungen! In der ersten intensiven Kuschelzeit möchte euer Kleines hauptsächlich eure Nähe, da besteht seine Hauptbeschäftigung aus Schmusen, Getragenwerden, Stillen, Wickeln, Schlafen – und von vorn. Nach ein paar Wochen werden seine wachen Phasen länger, es lernt das gezielte Greifen und will neugierig seine Umgebung entdecken. Ihr fragt euch vielleicht, wie ihr euer Baby dann beschäftigen und es in seiner Entwicklung unterstützen könnt. Hier möchten wir euch ein paar Beschäftigungsideen vorstellen, die sowohl Spaß machen als auch förderlich für die Entwicklung eures kleinen Schatzes sind.
- Dabei sein und zuschauen lassen
- Vorsingen und Musik
- Massage und Berührung
- Spaziergänge und frische Luft
- Hände und Füße entdecken lassen
- Greifübungen
- Sensorische Spiele
- Bücher anschauen
- Spiegelspiele
- Bauchzeit
- Mit Wasser spielen
- Reizüberflutung vermeiden
Dabei sein und zuschauen lassen
Lasst euer Baby zuschauen, was ihr tut und behaltet es in eurer Nähe. Je nachdem, was ihr gerade macht, könnt ihr es ins Tragetuch setzen, in die Federwiege, den Kinderwagen oder auch auf eine weiche Unterlage (geschützt) auf den Boden legen. Keine Angst vor dem Staubsaugergeräusch oder lautem Geklapper in der Küche! Euer Baby fühlt sich in eurer Nähe viel besser aufgehoben als allein im ruhigen Schlafzimmer. Sprecht mit ihm, wenn es wach ist und erklärt ihm zum Beispiel, was ihr gerade tut. Euer Baby liebt eure Stimme, sie wirkt beruhigend, und ihr fördert ganz nebenbei die Sprachentwicklung.
Vorsingen und Musik
Musik hat eine magische Wirkung auf Babys. Singt eurem Kind einfache Kinderlieder vor oder spielt Musik, die ihr schon während der Schwangerschaft gern gehört habt, euer Kleines wird sie wiedererkennen! Ihr könnt auch Instrumente wie eine Rassel oder eine kleine Trommel verwenden. Rhythmus und Melodie sind nicht nur beruhigend, sie fördern auch das Gehör und die sprachliche Entwicklung eures Babys. Wichtig: Die Musik darf nicht zu laut sein, um Babys empfindliches Gehör nicht zu schädigen!
Massage und Berührung
Körperliche Nähe und Kuscheln mit viel Hautkontakt ist für Babys besonders wichtig. Eine sanfte Babymassage kann beruhigend wirken und die Bindung zwischen euch und eurem Baby stärken. Verwendet ein mildes Babyöl (z. B. Bio-Mandelöl) und achtet auf eine warme Umgebung.
Spaziergänge und frische Luft
Ein Spaziergang an der frischen Luft ist nicht nur für euch, sondern auch für euer Baby eine schöne Abwechslung. Die verschiedenen Geräusche, Gerüche und visuellen Eindrücke stimulieren die Sinne eures Babys. Schnappt euch den Kinderwagen oder eine Babytrage und genießt gemeinsam die Natur!
Hände und Füße entdecken lassen
Nach und nach entdeckt euer Baby den eigenen Körper. Nach anfangs noch unkoordiniertem Rudern lernt euer Baby, die Hände gezielter zu bewegen, führt sie zusammen und greift nach den Füßchen. Diese spielerische Entdeckung des eigenen Körpers ist eine wichtige Phase. Greifspielzeuge haben jetzt noch etwas Zeit!
Greifübungen
Hat euer Baby erst einmal seine Hände entdeckt, könnt ihr ihm verschiedene Gegenstände zum Greifen anbieten (nur nicht alle gleichzeitig!). Anstatt ihm allerdings etwas in die Hand zu geben, legt es einfach in seine Nähe. Es wird von selbst danach greifen, wenn es das möchte. Weiche Spielzeuge, Ringe oder Greiflinge sind ideal. Achtet darauf, dass die Gegenstände groß genug sind, um nicht verschluckt zu werden. Holzspielzeug solltet ihr nicht einsetzen, bevor das Baby seine Bewegungen schon sehr gut koordinieren kann, sonst kann es passieren, dass es sich das Spielzeug gegen den Kopf schlägt, und das wäre sicher mit vielen Tränen verbunden.
Sensorische Spiele
Babys lernen ihre Umwelt durch all ihre Sinne kennen. Nutzt daher verschiedene Materialien und Texturen, um die Sensorik eures Babys zu stimulieren. Ihr könnt einfache Dinge wie beispielsweise Greiflinge aus unterschiedlichen Stoffen, einen Beißring oder ein Spielzeug mit Noppen verwenden. Auch ein Sensorikbeutel mit Reis, Linsen oder verschiedenen Tüchern kann spannend sein. Achtet darauf, dass alles sicher und ungiftig ist, und dass euer Kleines nichts verschlucken oder sich übers Gesicht legen kann.
Bücher anschauen
Auch wenn euer Baby noch nicht lesen kann, sind Bilderbücher eine wunderbare Beschäftigungsmöglichkeit, wenn euer Kleines schon ein paar Monate alt ist. Wählt Bücher mit großen, bunten Bildern und einfachen Motiven. Zeigt eurem Baby die Bilder und sprecht über das, was ihr seht. Das fördert die Sprachentwicklung und die visuelle Wahrnehmung.
Spiegelspiele
Babys lieben es, ihr eigenes Spiegelbild zu betrachten. Ein sicherer Spiegel in Babys Augenhöhe kann deshalb sehr spannend sein. Ihr könnt lustige Gesichter machen, gemeinsam in den Spiegel schauen und dabei Babys Selbstwahrnehmung fördern.
Bauchzeit
Die sogenannte „Tummy Time“ oder Bauchzeit ist essenziell für die motorische Entwicklung eures kleinen Wunders. Legt euer Baby für ein paar Minuten auf den Bauch, natürlich immer unter eurer Aufsicht, und nur wenn es wach und entspannt ist. Diese Position stärkt die Nacken-, Rücken- und Schultermuskulatur. Falls euer Baby sich zu Anfang noch nicht so recht mit der Bauchlage anfreunden kann, könnt ihr es ein bisschen motivieren, indem ihr ihm beispielsweise ein farbenfrohes Spielzeug oder einen Spiegel hinhaltet. Auch eure Gesichter sind für das Baby faszinierend und können es dazu bringen, den Kopf zu heben. Erzwingt aber nichts, wenn es das nicht möchte!
Mit Wasser spielen
Die meisten Babys lieben Wasser, schließlich erinnert es sie an Mamas Bauch! Ein kleines Planschbecken oder die Badewanne bieten viel Spaß und sensorische Stimulation. Falls euer Baby schon sitzen kann, lasst es im Wasser planschen und mit einem Wasserspielzeug spielen, wenn es Spaß daran hat. Achtet aber immer darauf, dass euer Schatz nie unbeaufsichtigt im Wasser ist – auch nicht für eine Sekunde.
Reizüberflutung vermeiden
Bitte versucht auf keinen Fall, euer Baby pausenlos zu beschäftigen. Immer mal zwischendurch ein paar Minuten sind genug, und nur dann, wenn ihr merkt, dass es Spaß daran hat. Euer Baby hat einen natürlichen Spieltrieb, der es motiviert, seine Umgebung aktiv zu erkunden. Eine ständige Stimulierung von außen lenkt es ab und drängt es in eine passive Rolle, in der es nur konsumiert – so lernt es nicht, sich allein zu beschäftigen. Gerade das ist aber für eine gesunde Entwicklung und das Lernen so wichtig. Es gibt auch ohne Dauerbeschäftigung “von außen” so viel für euren kleinen Schatz zu entdecken! Sollte euer Baby anfangen zu weinen, den Kopf wegdrehen oder andere Zeichen von Unbehagen zeigen, ist es möglicherweise einfach überreizt und braucht eine Pause. Ihr werdet ganz schnell lernen, diese Zeichen richtig zu deuten!
Ihr seht, es gibt viele einfache Möglichkeiten, euer Baby zu beschäftigen, und manchmal ist es für seine Entwicklung am besten, es einfach auch mal machen zu lassen, natürlich mit liebevoller Begleitung. Am wichtigsten für euer Kleines ist eure Nähe und eure Zuwendung. Wir wünschen euch eine magische Zeit mit eurem Baby und viel Freude daran, euer Kleines beim Entdecken der Welt zu unterstützen!
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