Kindergeburtstag im Garten feiern

Je älter das Geburtstagskind, umso mehr solltest du es in die Planung seiner Feier einbeziehen, um Enttäuschungen am großen Tag zu vermeiden. Ein grober Zeitplan hilft, den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen. Bedenke: Gerade im Sommer fahren viele Familien in den Urlaub. Es empfiehlt sich also, rechtzeitig einzuladen. 

6 Wochen vorher: 

• Tag der Feier festlegen und Geburtstagsgäste auswählen
• Motto bestimmen, falls gewünscht
• Eltern über das Datum informieren (unkompliziert per E-Mail oder WhatsApp)
• Einladungen gestalten

5 Wochen vorher: 

• Einladungen verteilen

3 Wochen vorher: 

• Deko basteln oder bestellen
• Geschirrvorräte checken und evt. aufstocken
• evtl. Helfer:innen für den großen Tag „einspannen“ 

2 Wochen vorher:

• Rezepte und Getränke auswählen
• Aktivitäten wie Partyspiele, Schatzsuche oder Bastelangebote überlegen und entsprechendes Equipment besorgen
• Zubehör für Gastgeschenktüten einkaufen

1 Woche vorher: 

• Nachbarn Bescheid geben, dass es lauter wird (bei gutem Kontakt auch die Nachbarskinder einladen oder den Nachbarn nach der Feier ein Stück Kuchen vorbeibringen)

2-3 Tage vorher: 

• Wetterbericht checken und evtl. umdisponieren
• Lebensmittel einkaufen
• Garten kindersicher machen (gefährliche Geräte wie Heckenscheren, Beile, Schaufeln oder Rasenmäher wegschließen, offene Stromleitungen, spitze Steine, gefährliche Wasserstellen sichern)
• Für den Notfall Erste-Hilfe-Kit aufstocken (Kühlpads ins Gefrierfach!)
• Je nach Wetterlage die Eltern bitten, Sonnenhüte und Badezeug bzw. Regenkleidung mitzugeben

1 Tag vorher: 

• Essen vorbereiten
• Deko aufhängen & Mobiliar aufbauen
• Zubehör für Spiele & Bastelangebote bereitlegen

Am großen Tag:

• Bei Hitze Sonnenschirme aufstellen
• Tabu-Bereiche wie gefährliche Treppen, Gemüsebeete oder Kaninchenauslauf an die Gäste kommunizieren

Eine tolle Checklist für die Planung findet ihr auch hier zum Download.

Damit die Kleinen sich auspowern, aber am Ende nicht völlig überdreht sind, sollten sich ruhige und wilde Spiele die Waage halten. Etwa vier grobe Spielideen und zwei Bastelaktionen sind ein guter Richtwert. Wenn du merkst, dass die Kinder gerade ganz versunken zusammen in ihre eigene Spielwelt abgetaucht sind, kannst du einen eigentlich geplanten Programmpunkt natürlich spontan einfach ausfallen lassen.

Unter Dreijährige 

Hier genügt es, die Kinder einfach „machen“ zu lassen. Schaukeln, Ball spielen, Bobbycar fahren, im Sandkasten buddeln, im Planschbecken oder im Bällebad baden – mehr braucht es nicht. Wenn es etwas kreativer zugehen soll, den Kindern Kittel anziehen (oder bei warmen Temperaturen bis auf die Windel ausziehen) und die kleinen Künstler mit Tusche oder Fingerfarbe malen lassen. 

Kindergartenkinder 

Mit etwa drei Jahren sind einfache Schatzsuchen ideal, um die Kleinen bei Laune zu halten. Achtung: Gestalte sie nicht zu lang. Drei bis vier Stationen sind völlig ausreichend. Bei heißen Temperaturen bieten sich Wasserspiele an – ein Planschbecken mit Wasser füllen und Wasserpistolen verteilen, eine Wasserbahn mit Wasserspielzeug aufbauen oder die Kinder unter dem Gartenschlauch entlang laufen lassen. Topfschlagen, Hindernisparcours, mit Straßenkreide malen oder eine kleine Hüpfburg stehen ebenfalls hoch im Kurs. Auch lieben es die Kleinen, den Garten zu erkunden und die unterschiedlichsten Fundstücke zu inspizieren wie Blätter, Steine oder Stöcker. Bastelvorschlag: die gefundenen Steine bemalen und mit Glitzersteinen verzieren. Auch eine Gärtnerparty ist ein großer Spaß: Die Kinder dürfen mit Schubkarren und Spielzeug-Rasenmäher durch den Garten flitzen, Blumen gießen und Gemüse aus dem Hochbeet ernten. Gemeinsam wird dann aus der Ernte ein leckerer Salat gezaubert. 

Grundschulkinder 

Viele Sachen, die bereits im Kindergartenalter funktioniert haben, machen auch noch Schulkindern Spaß. Natürlich kann die Schatzsuche jetzt umfangreicher und schwieriger ausfallen. Und auch Wettkampf- und Geschicklichkeitsspiele, bei denen die Kinder in Teams gegeneinander antreten und Punkte sammeln, sind nun hoch im Kurs, wie Sackhüpfen, Eierlauf auf Zeit, Seilspringen, Gummitwist oder Piñata schlagen. Bastelvorschläge: Schmuck auffädeln, Blumentöpfe bemalen, Shirts batiken. Auch ein selbstgebasteltes Theater als Schattenspiel ist eine tolle Aufgabe für den Kindergeburtstag. Am Ende führen die Kids mit ihren selbstgebastelten Hauptdarstellern spannende Geschichten vor. 

Ab 11 Jahren

Je älter die Kinder werden, desto mehr wollen sie unter sich bleiben. Spielideen der Eltern sind dann schnell peinlich. Also am besten genau besprechen, was überhaupt noch geplant werden soll. Geht immer: Auf dem Trampolin oder im aufblasbaren Pool abhängen, Basketball spielen, Musik hören. Jetzt kann die Party auch gern erst am frühen Abend beginnen und vielleicht ins Zelten im Garten übergehen. 

Hier findet ihr weitere Spielideen mit Zeitangabe und genauer Beschreibung. 

Kinder wollen am Geburtstag toben und spielen – und nicht lange ruhig am Tisch sitzen. Natürlich spricht nichts dagegen, die Feier mit gemeinsamem Kuchenessen zu beginnen. Danach kann es aber gern in ein lockeres Buffet mit Fingerfood übergehen, an dem sich die Kinder zwischendurch bedienen können. Vorher unbedingt Allergien abklären! Auch schön: gemütlich auf Decken im Garten picknicken statt am Tisch. Ideal für den Sommer: selbstgemachtes Wassermeloneneis. Einfach am Vortag das Fruchtfeisch einer Wassermelone pürieren, in Eisförmchen füllen und gefrieren lassen. Gemeinsames Grillen mit Würstchen und Nudelsalat oder Stockbrot und Marshmallows in die Feuerschale halten macht Groß und Klein ebenfalls Spaß. Als Getränke bieten sich viel Wasser, leichte Fruchtschorlen, Smoothies oder Eistee an. Becher am besten markieren, damit ihn jedes Kind schnell wiederfindet. Bei heißen Temperaturen regelmäßige Trinkpausen einlegen. Und: Deckel auf Gläser legen, um Wespen zu vermeiden. 

• Viel Obst (z. B. Wassermelone, Erdbeeren)
• Rohkost mit Dip
• Brotscheiben oder Brezeln
• Salzstangen
• Kuchen
• Muffins (ideal für kleine Kinderhände)
• Minipizzen

Noch eine Idee für die Sitzordnung: Bevor die Kinder sich setzen, greifen sie in einen Hut, in dem jeweils die eine Hälfte eines Tiermotivs liegt. Nun müssen sie die zweite Hälfte finden, die auf den Tellern verteilt sind. Wer die passende Hälfte gefunden hat, hat auch seinen Sitzplatz gefunden. 

Es ist üblich, den Gästen eine kleine Überraschungstüte mit nach Hause zu geben. Ein Beispiel für eine gute Mischung: 

• Ein bis zwei kleine Geschenke (z. B. Flummi, Seifenblasen, Radiergummi, Stempel, Pixibuch, Zaubermaltafel, Packung Knete…)
• Einige wenige Süßigkeiten, auch ohne raffinierten Zucker (z. B. Rosinen, Fruchtriegel)
• Quetschbeutel zum Trinken

Üblicherweise werden die Gastgeschenke am Ende der Feier mitgegeben. Sie können aber auch als „Beute“ in der Schatzkiste liegen, die die Kinder am Ende der Schatzsuche finden. Auch eine schöne Idee: eine lange Schnur zwischen den Bäumen aufhängen und die Geschenktüten daran befestigen. Jedes Kind darf sich dann eine Tüte abschneiden. So hat man nicht nur einen weiteren Programmpunkt für die Feier, sondern auch gleich einen Teil der Deko abgehakt.

Pappteller, Pappbecher und Deko mit dem Konterfei der Lieblingsheld:innen: Ein Kindergeburtstag bedeutet häufig Unmengen an Müll. Tipp: In Drogeriemärkten und Deko-Geschäften gibt es mittlerweile schönes UND günstiges Kindergeschirr aus umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoffen. Es lohnt sich, einen Grundstock von etwa zehn Tellern und Bechern anzulegen, die dann auch bei der nächsten Feier wieder zum Einsatz kommen. Eine abwaschbare Tischdecke dazu, Leinenservietten – fertig. Auch muss nicht das gesamte Merchandising der Superheld:innen dekoriert werden. Statt unzähligen Luftballons mit der Eiskönigin drauf genügen auch lilafarbene und blaue Krepppapierstreifen in den Bäumen. Und im Garten steht dann ein kleines Spielzeugzelt in Schloss-Optik. Ebenfalls hübsch: wiederverwendbare Lampions, Stoffgirlanden und LED-Lichterketten.

Die Wettervorhersage verheißt nichts Gutes? Ruhig bleiben. Kindern machen kleinere Regenschauer meist nichts aus (im Gegenteil: Die Matschküche wird dann doch erst so richtig matschig!). Bitte die anderen Eltern, Wechselklamotten und Regenkleidung mitzugeben. Wenn du eins hast, ist das Gartenhaus eine gute Ausweichmöglichkeit. Oder du überlegst dir Spiele, die sich auch im Haus spielen lassen. Etwa Verstecken, Topfschlagen oder eine Schnitzeljagd. Und Basteln geht sowieso immer drinnen. Übrigens können natürlich auch Herbst- und Winterkinder ihren Geburtstag im Garten feiern. Dann gesellen sich eben Aktivitäten wie Kastaniensammeln, Schneemann bauen, Schneeballschlacht oder Kinderpunsch trinken dazu.

Konnten wir euch ein paar Ideen für euren Kindergeburtstag im Garten liefern? 
Wir wünschen eurem Geburtstagskind und seinen Gästen einen wunderschönen, unvergesslichen Tag!