
Ihr wollt eure Weihnachtskarten noch ein bisschen besinnlicher und festlicher gestalten? Dann solltet ihr eines der vielen Weihnachtsgedichte integrieren, die wir hier für für euch zusammengestellt haben. Entweder setzt ihr das Weihnachtsgedicht direkt als Textelement in die Karten ein, während ihr diese online gestaltet, oder ihr ergänzt sie nachträglich handschriftlich, um eure Lieben mit ganz besonders herzlicher und persönlicher Weihnachtspost zu grüßen.
- Wissenswertes über Weihnachtsgedichte
- Kurze Weihnachtsgedichte
- Besinnliche Weihnachtsgedichte
- Weihnachtsgedichte für Kinder
- Schöne Poesie zur Weihnachtszeit
- Bekannte Weihnachtsgedichte
- Lustige Verse zu Weihnachten
- Zum Weiterlesen
WEIHNACHTSLIED
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
und kerzenhelle wird die Nacht.
Wissenswertes über Weihnachtsgedichte
Sie versetzen uns in weihnachtliche Stimmung, vermitteln uns universelle und zeitlose Lehren, berühren uns mit kunstvollen Reimschemata und erinnern uns an Kindheitstage: schöne, klassische Weihnachtsgedichte. Auch und gerade weil die Dichtkunst heute nicht mehr so gepflegt wird, genießen wir die besten Verse aus vergangenen Zeiten und schwelgen in Nostalgie. Dabei können Weihnachtsgedichte ganz unterschiedlichen Zwecken dienen. Sei es als Unterhaltungseinlage am Heiligabend, wenn die Kinder sie feierlich unterm Christbaum aufsagen, als Einstimmung aufs Fest, wenn sie von Oma oder Opa am Nachmittag vorgelesen werden oder als besonders stilvolle Ergänzung eurer mit Liebe gestalteten Weihnachtskarten. Kurzum: Weihnachtsgedichte sollte einfach jeder kennen - denn sie gehören zu Weihnachten wie Plätzchen, Geschenke und das Christkind!
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Kurze Weihnachtsgedichte
In der Kürze liegt die Würze - vor allem, was Weihnachtsgedichte anbelangt. Diese kurzen Weihnachtsgedichte haben auf der kleinsten Karte Platz und erfreuen die Empfänger:innen mit ihrem ganz eigenen Zauber:
BRICH AN, DU SCHÖNES MORGENLICHT
Brich an, du schönes Morgenlicht!
Das ist der alte Morgen nicht, der täglich wiederkehret.
Es ist ein Leuchten in der Fern',
es ist ein Schimmer, ist ein Stern,
von dem ich längst gehöret.
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier:
Dann steht das Christkind vor der Tür.
WEIHNACHTEN
Noch einmal ein Weihnachtsfest,
immer kleiner wird der Rest,
aber nehm ich so die Summe,
alles Grade, alles Krumme,
alles Falsche, alles Rechte,
alles Gute, alles Schlechte –
rechnet sich aus all dem Braus
doch ein richtig Leben heraus.
Und dies können ist das Beste
wohl bei diesem Weihnachtsfeste.
VORFREUDE AUF WEIHNACHTEN
Ein Kind – von einem Schiefertafelschwämmchen
umhüpft – rennt froh durch mein Gemüt. Bald ist es Weihnacht! – Wenn der Christbaum blüht,
dann blüht er Flämmchen.
Und Flämmchen heizen. Und die Wärme stimmt
uns mild. – Es werden Lieder, Düfte fächeln. – Wer nicht mehr Flämmchen hat,
wem nur noch Fünkchen glimmt,
wird dann noch gütig lächeln.
Wenn wir im Traume eines ewigen Traumes
alle unfeindlich sind - einmal im Jahr!
Uns alle Kinder fühlen eines Baumes.
Wie es sein soll, wie's allen einmal war.
Besinnliche Weihnachtsgedichte
Poetische und besinnliche Weihnachtsgedichte, die die ganze Magie des Fests der Liebe zum Ausdruck bringen, sind einfach perfekt geeignet, um den Leser oder die Leserin in Weihnachtsstimmung zu versetzen:
ADVENT
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
NOCH IST DER HERBST NICHT GANZ ENTFLOHN
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlitten Glöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da.
CHRISTBAUM
Hörst auch du die leisen Stimmen aus den bunten Kerzlein dringen?
Die vergessenen Gebete aus den Tannenzweiglein singen?
Hörst auch du das schüchternfrohe, helle Kinderlachen klingen?Schaust auch du den stillen Engel mit den reinen, weißen Schwingen?
Schaust auch du dich selber wieder fern und fremd nur wie im Traume?
Grüßt auch dich mit Märchenaugen deine Kindheit aus dem Baume?
BETHLEHEM UND GOLGATHA
Er ist in Bethlehem geboren,
der uns das Leben hat gebracht,
und Golgatha hat er erkoren,
durchs Kreuz zu brechen Todes Macht.
Ich fuhr vom abendlichen Strande hinaus,
hin durch die Morgenlande;
und Größeres ich nirgends sah
als Bethlehem und Golgatha.
Wie sind die sieben Wunderwerke
der alten Welt dahingerafft,
wie ist der Trotz der ird'schen Stärke
erlegen vor der Himmelskraft!
Ich sah sie, wo ich mochte wallen,
in ihre Trümmer hingefallen,
und steh'n in stiller Gloria
nur Bethlehem und Golgatha.
O Herz, was hilft es, dass du kniest
an seiner Wieg' im fremden Land!
Was hilft es, dass du staunend siehst
das Grab, aus dem er längst erstand!
Dass er in dir geboren werde
und dass du sterbest dieser Erde
und lebest ihm, nur dieses ja
ist Bethlehem und Golgatha.
CHRISTBAUM
Der Winter ist ein karger Mann,
er hat von Schnee ein Röcklein an;
zwei Schuh von Eis
sind nicht zu heiß;
von rauhem Reif eine Mütze
macht auch nur wenig Hitze.
Er klagt: „Verarmt ist Feld und Flur!"
Den grünen Christbaum hat er nur;
den trägt er aus in jedes Haus,
in Hütten und Königshallen:
den schönsten Strauß von allen!
CHRISTNACHT
Wieder mit Flügeln, aus Sternen gewoben,
senkst du herab dich, o heilige Nacht;
was durch Jahrhunderte alles zerstoben,
du noch bewahrst deine leuchtende Pracht.
Ging auch der Welt schon der Heiland verloren,
der sich dem Dunkel der Zeiten entrang,
wird er doch immer aufs Neue geboren,
nahst du, Geweihte, dem irdischen Drang.
Selig durchschauernd kindliche Herzen,
bist du des Glaubens süßester Rest;
fröhlich begangen bei flammenden Kerzen,
bist du das schönste, menschlichste Fest.

WEISSE WEIHNACHT
Eine blütenweiße Decke schwebt herab vom Himmelszelt
zaubert sanft in aller Stille eine zarte Märchenwelt.
Hörst du auch im Wald die Tannen?
Eine raunt der anderen zu,
"Schon sehr bald ist wieder Weihnacht,
endlich kommt das Land zur Ruh!"
Fenster strahlen hell erleuchtet, Feuer knistert im Kamin.
Spür das Glück ganz tief im Herzen, weil ich hier zu Hause bin.
CHRISTNACHT
Es steht ein Stern verloren
hoch über einem Haus;
drin ist ein Kind geboren:
Ein Licht geht von ihm aus.
Von wenigen vernommen,
tönt eine Botschaft fern:
Die Weisen und die Frommen
verkünden jenen Stern.
Da lauschen alle Ohren,
zu denen Kunde dringt:
Wo ist der Mensch geboren,
der mir Erlösung bringt?
Die Stätte zu betreten,
welch Weges muss ich zieh'n?
Das Wunder anzubeten,
wo gläubig niederknien?
DER TRAUM
Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.
Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.
Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab's, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.
Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.
Da wacht' ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war's um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find' ich dich?
Da war es just, als rief er mir:
„Du darfst nur artig sein;
dann steh' ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!
Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der heil'ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum.
DIE HEILIGE NACHT
So war der Herr Jesus geboren
im Stall bei der kalten Nacht.
Die Armen, die haben gefroren,
den Reichen war's warm gemacht.
Sein Vater ist Schreiner gewesen,
die Mutter war eine Magd,
sie haben kein Geld besessen,
sie haben sich wohl geplagt.
Kein Wirt hat ins Haus sie genommen;
sie waren von Herzen froh,
dass sie noch in Stall sind gekommen.
Sie legten das Kind auf Stroh.
Die Engel, die haben gesungen,
dass wohl ein Wunder geschehn.
Da kamen die Hirten gesprungen
und haben es angesehn.
Die Hirten, die will es erbarmen,
wie elend das Kindlein sei.
Es ist eine G'schicht für die Armen,
kein Reicher war nicht dabei.
DER WEIHNACHTSBAUM
Schön ist im Frühling die blühende Linde,
bienendurchsummt und rauschend im Winde,
hold von lieblichen Düften umweht; schön ist im Sommer die ragende Eiche,
die riesenhafte, titanengleiche,
die da in Wettern und Stürmen besteht;
Schön ist im Herbste des Apfelbaums Krone,
die sich dem fleißigen Pfleger zum Lohne
beugt von goldener Früchte Pracht; aber noch schöner weiß ich ein Bäumchen,
das gar so lieblich ins ärmlichste Räumchen
strahlt in der eisigen Winternacht.
Keiner kann mir ein schöneres zeigen:
Lichter blinken in seinen Zweigen,
goldene Äpfel in seinem Geist, und mit schimmernden Sternen und Kränzen
sieht man ihn leuchten, sieht man ihn glänzen
anmutsvoll zum lieblichsten Fest.
Von seinen Zweigen ein träumerisch Düften
weihrauchwolkig weht in den Lüften,
füllet mit süßer Ahnung den Raum! Dieser will uns am besten gefallen,
ihn verehren wir jauchzend vor allen,
ihn, den herrlichen Weihnachtsbaum!
Weihnachtsgedichte für Kinder
Auch die Kleinsten haben ein gutes Gespür für feine Verse. Diese Weihnachtsgedichte für Kinder lassen sich auch schnell auswendig lernen und können von den Jüngsten der ganzen Familie unterm Weihnachtsbaum rezitiert werden:
DAS WEIHNACHTSBÄUMLEIN
Es war einmal ein Tännelein
mit braunen Kuchenherzlein
und Glitzergold und Äpflein fein
und vielen bunten Kerzlein:
Das war am Weihnachtsfest so grün
als fing es eben an zu blüh'n.
Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stand's im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.
Bis eines Tags der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
Hei! Tat's da sprüh'n und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.
WARTEN AUF DEN WEIHNACHTSMANN
Draußen ist es schon sehr kalt
und der Weihnachtsmann kommt bald,
aufgeregt zählst du die Tage,
sicher stellst du dir die Frage,
hat er was für dich dabei?
Ein Geschenk, vielleicht auch zwei?
Bestimmt hat er an dich gedacht
und legt dir in der Weihnachtsnacht
etwas unter deinen Baum!
Kannst du ihn sehn in deinem Traum?
Doch sorg auch liebevoll für ihn,
stell ihm ein paar Plätzchen hin,
und ein Leckerli zum Fressen
für die Tiere nicht vergessen!
Denn das Schönste ist beim Schenken,
dass wir auch an andere denken!
KNECHT RUPRECHT
Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stippstapp, stippstapp und huckepack.
Knecht Ruprecht ist’s mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sacke drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin’
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss’ fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
klopft er auf die Hosen.
VOM CHRISTKIND
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis obenhin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!
NUN LEUCHTEN WIEDER DIE WEIHNACHTSKERZEN
Nun leuchten wieder die Weihnachtskerzen
und wecken Freude in allen Herzen.
Ihr lieben Eltern, in diesen Tagen,
was sollen wir singen, was sollen wir sagen?
Wir wollen euch wünschen zum heiligen Feste
vom Schönen das Schönste, vom Guten das Beste!
Wir wollen euch danken für alle Gaben
und wollen euch immer noch lieber haben.
DIE NACHT VOR DEM HEILIGEN ABEND
Die Nacht vor dem Heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum. Und während sie schlafen und träumen, wird es am Himmel klar,
und durch den Himmel fliegen drei Engel wunderbar.

Schöne Poesie zur Weihnachtszeit
Schöne Weihnachtsgedichte, die mit gekonnten Reimen und einer berührenden Botschaft die Menschen seit vielen, vielen Jahren begeistern, sind eine zeitlose und wundervolle Ergänzung auf euren Karten.
DIE WEISSE WEIHNACHTSROSE
Wenn über Wege tief beschneit
der Schlitten lustig rennt,
im Spätjahr in der Dämmerzeit,
die Wochen im Advent,
wenn aus dem Schnee das junge Reh
sich Kräuter sucht und Moose,
blüht unverdorrt im Frost noch fort
die weiße Weihnachtsrose.
Kein Blümchen sonst auf weiter Flur;
in ihrem Dornenkleid
nur sie, die niedre Distel nur
trotz allem Winterleid;
das macht, sie will erwarten still,
bis sich die Sonne wendet,
damit sie weiß, dass Schnee und Eis
auch diesmal wieder endet.
Doch ist’s geschehn, nimmt fühlbar kaum
der Nächte Dunkel ab,
dann sinkt mit einem Hoffnungstraum
auch sie zurück ins Grab.
Nun schläft sie gern; sie hat von fern
des Frühlings Gruß vernommen,
und o wie bald wird glanzumwallt
er sie zu wecken kommen.
DIE HEILIGEN DREI KÖNIGE
Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland,
sie frugen in jedem Städtchen:
"Wo geht der Weg nach Bethlehem,
ihr lieben Buben und Mädchen?"
Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,
die Könige zogen weiter,
sie folgten einem goldenen Stern,
der leuchtete lieblich und heiter.
Der Stern bleibt stehn über Josefs Haus,
da sind sie hineingegangen;
das Öchslein brüllt, das Kindlein schrie,
die heil'gen Drei Könige sangen.
DIE HEILIGE NACHT
Gesegnet sei die heilige Nacht,
die uns das Licht der Welt gebracht! - wohl unterm lieben Himmelszelt
die Hirten lagen auf dem Feld. Ein Engel Gottes, licht und klar,
mit seinem Gruß tritt auf sie dar. Vor Angst sie decken ihr Angesicht,
da spricht der Engel: „Fürchtet euch nicht!" "Ich verkünd euch große Freud:
Der Heiland ist geboren heut."
Da gehn die Hirten hin in Eil,
zu schaun mit Augen das ewig Heil;
zu singen dem süßen Gast Willkomm,
zu bringen ihm ein Lämmlein fromm. Bald kommen auch gezogen fern
die heilgen drei König' mit ihrem Stern. Sie knieen vor dem Kindlein hold,
schenken ihm Myrrhen, Weihrauch, Gold. Vom Himmel hoch der Engel Heer
frohlocket: "Gott in der Höh sei Ehr!"
DER STERN
Hätt einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wär wohl nie
dem Sternlein nachgereist wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
ällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.
DAS WUNDER DER HEILIGEN NACHT
Weihnachten ist das große Wunder
der vergebenden Gnade Gottes
den verlorenen Leuten bietet er ewiges Leben.
Das ist das Wunder der Heiligen Weihnacht,
dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht,
dass traurige Leute ganz fröhlich werden können.
Das ist das Wunder der Heiligen Nacht: Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände, um es niemals wieder loszulassen.
EIN LICHT, DAS LEUCHTEN WILL
Ein Licht, das leuchten will, muss sich verzehren;
Trost, Licht und Wärme spendend, stirbt es still.
Ein Licht, das leuchten will, kann nichts begehren,
als dort zu stehen, wo's der Meister will.
Ein Licht, das leuchten will, dem muss genügen,
dass man das Licht nicht achtet, nur den Schein.
Ein Licht, das leuchten will, muss sich drein fügen,
für andre Kraft und für sich nichts zu sein.
Ein Licht, das leuchten will, darf auch nicht fragen,
ob's vielen leuchtet oder einem nur.
Ein Licht, das leuchten will, muss Strahlen tragen,
wo man es braucht, da lässt es seine Spur.
Ein Licht, das leuchten will in Meisters Händen,
es ist ja nichts, als nur ein Widerschein;
des ew'gen Lichtes Glanz darf es uns spenden,
ein Licht, das leuchten will für Gott allein.
NUN WANDELT AUF VERSCHNEITEN WEGEN
Nun wandelt auf verschneiten Wegen
die Friedensbotschaft durch die Welt;
aus Ewigkeit ein lichter Segen
in das Gewühl des Tages fällt.
Schon blinkt die Nacht, die Glocken schwingen,
und willig macht die Menschheit halt;
das wilde Drängen, Hasten, Ringen
entschläft; der wüste Lärm verschallt.
Ein Opferduft aus Tannenzweigen,
ein Wunderbaum mit Sternenpracht,
und um den Baum ein Jubelreigen -
das ist das Fest, von Gott gemacht.
O holder Traum, lass dich genießen:
dass alles glücklich, gut und fromm!
Dann mag die Seligkeit zerfließen,
der alte Kampfplatz winken: Komm!
ES IST ADVENT
Die Blumen sind verblüht im Tal,
die Vöglein heimgezogen;
der Himmel schwebt so grau und fahl,
es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt:
Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt,
ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt
und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt:
Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang
von Weihnachtsfrühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang
vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesandt!
Es ist Advent!
.jpg)
Bekannte Weihnachtsgedichte
Manche Weihnachtsgedichte wecken einfach schöne Kindheitserinnerungen in uns. Versetzt die Empfänger:innen eurer Weihnachtsgrüße mit allseits bekannten und beliebten Gedichten in nostalgische Stimmung:
O SCHÖNE, HERRLICHE WEIHNACHTSZEIT
O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.
Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.
DAS WEIHNACHTSFEST
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte
und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
in märchenstiller Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich nieder,
anbetend, staunend muss ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider,
ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.
WEIHNACHTEN
Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh’ ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schneees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
WEIHNACHTEN
Bäume leuchtend, Bäume blendend,
überall das Süße spendend,
in dem Glanze sich bewegend,
alt und junges Herz erregend -
solch ein Fest ist uns bescheret,
mancher Gaben Schmuck verehret;
staunend schaun wir auf und nieder,
hin und her und immer wieder.
Aber, Fürst, wenn dir's begegnet
und ein Abend so dich segnet,
dass als Lichter, dass als Flammen
vor dir glänzten allzusammen.
Alles, was du ausgerichtet,
alle, die sich dir verpflichtet:
mit erhöhten Geistesblicken
fühltest herrliches Entzücken.
SCHENKEN
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk, dass dein Geschenk
du selber bist.
WEIHNACHTEN
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
Der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war's; durch alle Gassen scholl
Der Kinderjubel und des Markts Gebraus.
Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
Drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
»Kauft, lieber Herr!« Ein magres Händchen hielt
Feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.
Ich schrak empor, und beim Laternenschein
Sah ich ein bleiches Kinderangesicht;
Wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
Erkannt ich im Vorübertreiben nicht.
Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
noch immer hört ich, mühsam, wie es schien:
“Kauft, lieber Herr!" den Ruf ohn Unterlass;
doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.
Und ich? - war's Ungeschick, war es die Scham,
am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh meine Hand zu meiner Börse kam,
verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.
Doch als ich endlich war mit mir allein,
erfasste mich die Angst im Herzen so,
als säß mein eigen Kind auf jenem Stein
und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.
IHR KINDERLEIN KOMMET
Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all'!
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall.
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht.
O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
In reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Englein es sind.
Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh;
Maria und Joseph betrachten es froh.
Die redlichen Hirten knien betend davor,
hoch oben schwebt jubelnd der himmlische Chor.
O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,
erhebet die Händlein und danket wie sie.
Stimmt freudig, ihr Kinder - wer sollt' sich nicht freu'n? -
Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein!
Was geben wir Kinder, was schenken wir dir,
du bestes und liebstes der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt,
ein Herz nur voll Demut allein dir gefällt.

Lustige Verse zu Weihnachten
Auch oder gerade in der Weihnachtszeit darf man den Humor nicht verlieren. Wenn euch die klassischen Weihnachtsgedichte zu getragen und besinnlich sind, dann sind vielleicht bei diesen Texten passende Weihnachtsgedichte für euch dabei:
König Nussknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß ich.
Süße Kerne schluck ich fleißig;
doch die Schalen, ei,
die schmeiß ich
lieber andern hin,
weil ich König bin.
Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang
und mein Kopf ist dick
und gar wild mein Blick;
doch was tut denn das?
Tu kei'm Menschen was,
bin im Herzensgrund,
trotz dem großen Mund,
ganz ein guter Jung,
lieb Veränderung,
amüsier mich gern
wie die großen Herrn.
Arbeit wird mir schwer,
und dann mag ich sehr
frommen Kindersinn,
weil ich König bin.
DER SCHNEEMANN
Ein Schneemann stand im Tannenwald
ganz einsam und allein,
sogar für ihn war’s viel zu kalt
und finster obendrein.
Du armes Kerlchen, dachte ich,
und nahm ihn mit zu mir,
jetzt steht er hier mit rotem Schal
direkt vor meiner Tür.
Zufrieden blinzelt er mir zu
aus dem verschneiten Garten,
gemeinsam werden wir (wie du)
den Weihnachtsmann erwarten!
DER WEIHNACHTSPUNSCH
Der Weihnachtsmann stellt fest – oh Schreck –
beim allerletzten Rentier-Check
ist eins von ihnen plötzlich weg.
Alle anderen stehen da,
treu und brav wie jedes Jahr.
Der Schlitten ist bedenklich schwer,
die Zeit, sie drängt nun wirklich sehr,
ein Ersatz muss schnellstens her!
Denn, so viel ist allen klar,
das Weihnachtsfest ist in Gefahr.
Ein Hufgetrappel, Gott sei Dank!
Es läuft so komisch – ist es krank…?
Und seine Augen sind so blank…?
Ach, es erfüllte sich den Wunsch
nach einem Topf voll Weihnachtspunsch!
Am Himmel gibt’s, das ist das Tolle,
bisher keine Verkehrskontrolle.
EINSIEDLERS HEILIGER ABEND
Ich hab’ in den Weihnachtstagen –
ich weiß auch, warum –
mir selbst einen Christbaum geschlagen,
der ist ganz verkrüppelt und krumm.
Ich bohrte ein Loch in die Diele
und steckte ihn da hinein
und stellte rings um ihn viele
Flaschen Burgunderwein.
Und zierte, um Baumschmuck und Lichter
zu sparen, ihn abends noch spät
mit Löffeln, Gabeln und Trichter
und anderem blanken Gerät.
Ich kochte zur heiligen Stunde
mir Erbsensuppe und Speck
und gab meinem fröhlichen Hunde Gulasch
und litt seinen Dreck.
Und sang aus burgundernder Kehle
das Pfannenflickerlied.
Und pries mit bewundernder Seele
alles das, was ich mied.
Es glimmte petroleumbetrunken
später der Lampendocht.
Ich saß in Gedanken versunken.
Da hat’s an der Tür gepocht.
Und pochte wieder und wieder.
Es konnte das Christkind sein.
Und klang’s nicht wie Weihnachtslieder?
Ich aber rief nicht: “Herein!”
Ich zog mich aus und ging leise
zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
und dankte auf krumme Weise
lallend dem lieben Gott.
EMPFEHLUNG AN DEN WEIHNACHTSMANN
Gib acht, mein lieber Weihnachtsmann,
iss bloß nicht zu viel Marzipan,
ich will dich ganz bestimmt nicht kränken,
doch du musst an dein Bäuchlein denken:
Denn bleibst du stecken im Kamin,
ist das Weihnachtsfest dahin.
Aus diesem Grunde rat ich dir,
schenk’s doch einfach lieber mir!
Wir hoffen, unsere besinnlichen, schönen oder auch kurzen Weihnachtsgedichte, konnten euch Ideen und Inspiration für eure Weihnachtspost geben. Wenn ihr noch weitere Vorlagen für eure Karten braucht, seht euch auch unbedingt die 50 schönsten Weihnachtssprüche und eine weitere Sammlung an Weihnachtsgedichten an. Falls eure Weihachtsgrüße in diesem Jahr humorvoll ausfallen sollen, ist vielleicht in unserem Artikel Weihnachtsgrüße lustig, kurz & witzig für deine Karten der richtige Spruch für euch dabei!
Zum Weiterlesen
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