Hast du noch die Magie von Weihnachten vor Augen, als du ein Kind warst und du vor freudiger Aufregung kaum schlafen konntest? Im Erwachsenenleben angekommen, verschwindet der Zauber der Weihnachtszeit oftmals ab November, und die stressige Vorbereitungszeit beginnt: Wie viele Gänge bereite ich fürs Dinner zu? Wann besorge ich welche Geschenke? Wo finde ich den schönsten Christbaum? Und wann soll ich die Wohnung festlich dekorieren? Wir haben 9 Tipps für dich gesammelt, damit auch dein Weihnachten so entspannt und friedlich werden kann, wie es früher einmal war!
- 1. Von falschen Idealen freimachen
- 2. Den eigenen Perfektionismus ablegen
- 3. Auch mal nein sagen
- 4. Geschenkestress reduzieren
- 5. Aufgaben abgeben
- 6. Vorstellungen gemeinsam besprechen
- 7. Vorbereitung ist die halbe Miete
- 8. Heikle Themen meiden
- 8. Weihnachtsdinner? Keep it simple!
- 9. Alles mit Humor nehmen
- Tipps zum Weiterlesen
1. Von falschen Idealen freimachen
Den wahrscheinlich wichtigsten Tipp für ein entspannteres Weihnachten wollen wir dir gleich zu Beginn mit auf den Weg geben: Löse dich innerlich von alten Klischees. Gerade in der Adventszeit werden wir von allen Seiten mit Idealbildern der perfekten Familie, des perfekten Baums und des perfekten Gänsebratens bombardiert. Und der Vergleich unserer Realität mit der vermeintlichen Idylle ist es, die uns runterzieht und Stress verursacht.
Klar kannst du alles dafür tun, um diesem Ideal möglichst nahe zu kommen. Du könntest aber dieses Weihnachten einfach auch mal die Alternative wagen! Frag dich, ob das Bild, das Hollywood und die Werbung vorzeichnen, auch dein persönliches Ideal ist. Ist es dir wirklich wichtig, bis zum Fest allen Kindern einen Rentierpulli gestrickt zu haben? Macht es dich wirklich glücklich, deine Schwiegereltern mit Gänseleber zu verwöhnen? Ja, magst du überhaupt einen Braten oder kochst du die Speise nur, weil "man das an Weihnachten so macht"?
Trau dich, deine ganz eigene Vorstellung eines gelungenen Festes zu verwirklichen! Statt Braten gibt es belegte Brötchen, und statt des klassischen frisch geschlagenen Christbaums käme für dich eventuell auch ein Weihnachtsbäumchen aus Tannenzweigen in Frage, die zusammengebunden und geschmückt werden. Erlaubt ist, was dich wirklich froh macht – auch wenn es mit "traditionellem" Weihnachten nicht viel zu tun hat.
2. Den eigenen Perfektionismus ablegen
Gerade für Menschen, die tagtäglich hohe Anforderungen an sich stellen, kann Weihnachten schnell zur anstrengendsten Zeit des Jahres werden, gibt es doch so viel zu schmücken, zu kochen und zu verschenken. Wenn all diese To-dos perfekt werden müssen, ist ein Weihnachtsburnout vorprogrammiert. Deswegen: Weihnachten muss nicht perfekt, sondern echt sein. Und echt ist eben meistens nicht perfekt. Verzeih dir vermeintliche Fehler beim Plätzchenbacken, schmücke den Baum mit Freude, auch wenn er etwas buschiger und gerader sein könnte und sei stolz, wenn dein Kind dir etwas auf der Flöte vorspielt – auch wenn es noch so schief klingen mag.
3. Auch mal nein sagen
Schon die Zeit vor dem Weihnachtsfest ist meist rappelvoll mit Terminen und To-dos. Sei es die Weihnachtsfeier in der Firma, der Schulbasar, das jährliche Adventskonzert der Kinder oder der Umtrunk auf dem Christkindlmarkt. Trau dich, auch mal das eine oder andere Event abzusagen. Noch schnell Plätzchen für die Feier im Kindergarten backen? Toll, wenn du das schaffst – aber auch vollkommen in Ordnung, wenn du dieses Jahr nicht dazu kommst und fertige Plätzchen besorgst. Das ist am Anfang wirklich schwer, aber du wirst merken, dass ein Nein ziemlich oft ziemlich guttun kann.
4. Geschenkestress reduzieren
Laut einer Umfrage fühlen sich die Menschen durch die Suche nach den passenden Geschenken in der Weihnachtszeit am meisten gestresst. Zeit, diesen Faktor zu minimieren! Fang am besten damit an, dir zu überlegen, wem du wirklich etwas schenken willst. Wahrscheinlich sind das gar nicht allzu viele. Und deine Herzensmenschen erwarten mit Sicherheit keine Geschenkberge. Gerade den Liebsten sind kleine, persönliche Präsente doch viel wichtiger. Statt für jeden einzelnen DAS perfekte Geschenk zu suchen, ist es absolut okay, allen das gleiche zu schenken. Wie wäre es mit selbst gemachter Marmelade? In so einem kleinen Gläschen kann jede Menge Liebe stecken und es kann echte Freude bereiten. Verziere die Gläser mit Aufklebern oder hübschen Anhängern –fertig sind deine Überraschungen. Wenn du etwas mehr Zeit investieren kannst und möchtest, sind personalisierte Fotogeschenke wie Kalender, Wandbilder oder Retro-Bilder auch immer eine nachhaltige und rührende Geschenkidee.
Mit Kindern ist es noch mal schwieriger, den Konsumwahnsinn einzuschränken. Schließlich kennen sie es ja aus den letzten Jahren nicht anders. Ältere Kinder sind jedoch überraschend einsichtig, wenn es um die Umsetzung eines nachhaltigeren Lebensstils geht. Und wenn den Kleinsten rechtzeitig verraten wird, dass das Christkind dieses Jahr nur ein oder zwei Geschenke tragen kann, dann kommt es bei der Bescherung zu keiner Enttäuschung.
5. Aufgaben abgeben
Weihnachten gilt als das Fest der Familie. Da wäre es doch schön, wenn auch alle Familienmitglieder mithelfen würden, den Heiligen Abend erfolgreich zu feiern. Das bedeutet aber auch, dass du dich traust, Aufgaben an deine Lieben abzugeben. Klar, dann kann es schon passieren, dass die Kugeln am Baum nicht hundertprozentig zusammenpassen und dass Oma Inge das Dessert nicht ganz gelungen ist. Erinnere dich an Punkt 2: Nicht perfekt ist gut genug! Neben dem eigenen Kontrollzwang ist es oft falsche Scham, die uns davon abhält, aktiv Unterstützung einzufordern. Aber entgegen deiner Befürchtungen wird deine Schwiegermama sicher gerne etwas zum Buffet beitragen, deine Kinder begeistert den Baum schmücken und Onkel Hans wird sich hingebungsvoll um die Getränkeversorgung an Heiligabend kümmern. Und das Beste: Du hast den Weihnachtsstress für dich wieder etwas reduziert.
6. Vorstellungen gemeinsam besprechen
Jedes Familienmitglied hat eine eigene Idealvorstellung vom perfekten Weihnachten im Kopf. Daher kann es enorm hilfreich sein, wenn jeder vor dem Fest ehrlich sagt, was er sich von Heiligabend erwartet. Christmette ja oder nein? Essen und dann Bescherung oder umgekehrt? Film schauen oder lieber Weihnachtslieder singen? Es ist durchaus möglich, dass nicht jede Vorstellung umgesetzt werden kann und dass es beim Planen Konflikte gibt. Das ist aber immer noch besser als die Eskalation am Weihnachtsabend selbst. Je früher ihr eure Wünsche fürs Fest besprecht, desto schneller können Kompromisse geschlossen werden, mit denen alle Familienmitglieder gut leben können.
7. Vorbereitung ist die halbe Miete
Um den Advent so unbeschwert wie möglich genießen zu können, solltest du die Weihnachtsvorbereitungen rechtzeitig starten. Selbst wenn du dieses Weihnachten entspannter und minimalistischer angehen möchtest, gibt es immer noch viel zu tun. Wenn du nicht alles am Tag vor dem Fest erledigen musst, hält sich der Stress in Grenzen. Schreibe alle To-dos auf einen großen Zettel und arbeite die Punkte ganz entspannt ab. Kleine Geschenke können auch schon prima Ende November hergestellt oder besorgt werden, und die Plätzchen halten sich gut verschlossen locker bis Weihnachten.
8. Heikle Themen meiden
Das Fest der Liebe ist endlich da. Du bist es dieses Jahr entspannt und ohne Druck angegangen, hast rechtzeitig alles erledigt und jetzt kann ein fröhlicher Abend mit deinen Lieben beginnen. Das einzige, was jetzt noch schiefgehen kann, ist schlechte Stimmung oder sogar Streit. Paradoxerweise birgt gerade das Fest der Liebe und der Familie ordentlich Konfliktpotenzial. Eben gerade, weil alle den Anspruch haben, einen super harmonischen Abend zu verbringen. Gegen tiefliegende familiäre Probleme gibt es leider keinen Tipp. Was du aber gut umsetzen kannst, ist das Ausklammern von Themen, von denen du weißt, dass sie schwierig sind. Ihr habt in der Familie unterschiedliche religiöse oder politische Ansichten? Dann ist der Weihnachtsabend nicht der richtige Moment, um sich darüber auszutauschen. Wenn du Familienmitglieder hast, die sich spinnefeind sind, wäre es überlegenswert, diese nicht zusammen einzuladen. Um niemanden zu brüskieren, könntest du auch am 1. Weihnachtsfeiertag zu einem schönen Zusammensein einladen.
Gerade wenn viel Glühwein und Feuerzangenbowle im Spiel sind, kochen die Emotionen schnell über. Achte unbedingt darauf, dass ausreichend alkoholfreie Getränke zur Auswahl stehen!
8. Weihnachtsdinner? Keep it simple!
Natürlich träumen wir alle davon, uns an Weihnachten von unserer allerbesten Sternekochseite zu zeigen. Schließlich liegt es nicht an unseren mangelnden Küchenkünsten, dass es unter der Woche überdurchschnittlich oft Nudeln mit Tomatensoße gibt, richtig? So gesehen sollte ein 5-Gänge-Galamenü kein Problem darstellen. Und zwar eins, das sowohl dem empfindlichen Magen von Tante Rosi guttut als auch den jüngsten Gästen mundet, die an den übrigen 364 Tagen am allerliebsten Fischstäbchen mit Ketchup essen ... Na okay, vielleicht stellt dieser Anspruch an das Essen an Heiligabend doch ein kleines Problem dar. Daher unser Tipp Nr. 8: Weniger ist manchmal auch bei kulinarischen Dingen mehr. Überlege zuerst, ob du es dir wirklich zumuten willst, gerade an Weihnachten, neben allen anderen Aufgaben auch noch das Menü des Jahres zaubern zu wollen. Wie oft schaffst du es schon an weniger hektischen Tagen, mehrere Gänge zu servieren? Für die perfekte Sauce Béarnaise braucht es viel Muße – hast du die, wenn die halbe Verwandtschaft hungrig im Esszimmer darauf wartet? Wie realistisch ist es, dass sich die kleinen Esser wundersamerweise am 24. Dezember an Austern, Artischocke und Gorgonzolasoße wagen? Bedenke auch, dass ein sich lange hinziehendes Menü gerade für die Kinder, die vor lauter Aufregung kaum stillsitzen können, zusätzlichen Stress verursacht. Wie wäre es daher, dieses Weihnachten einfach ein Leibgericht zu kochen, das dir sicher gelingen wird, und von dem du weißt, dass es den meisten deiner Gäste schmecken wird?
Deinen Lieben wird viel eher ein harmonischer, fröhlicher Abend in Erinnerung bleiben als ein mit Konflikten gespicktes Küchenmeisterwerk!
9. Alles mit Humor nehmen
Unser letzter Tipp ist, so simpel er klingt, unersetzlich: Nimm alles nicht zu schwer! Wir alle wünschen uns ein gut gelauntes, genussreiches und friedliches Weihnachtsfest – aber ganz ehrlich? Am Ende des Abends ist Weihnachten auch nur ein Tag eines langen Jahres. Missglückte Geschenke können zur Not umgetauscht oder gespendet werden, Tränen können getrocknet werden und zerbrochene Christbaumkugeln bringen Glück! Diese Lappalien ändern nichts daran, dass du mit deinen Liebsten im Warmen beisammen sein kannst – und das ist doch die wahre Magie von Weihnachten!
Wir hoffen, diese Tipps minimieren den Weihnachtsstress ein wenig und helfen dir, die Adventszeit sowie Heiligabend besinnlich über die Runden zu kommen. Wir wünschen dir auf jeden Fall ein heiteres, gesundes Weihnachtsfest!
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